Foto: Pinzka
Plötzlich sind alle Augen auf den Nachwuchs gerichtet.
Aus mit Händchenhalten?
Von: Stanislaus Klemm
Wenn aus Paaren Eltern werden, ist das natürlich ein großes Glück. Doch Wissenschaftler sagen: Es ist auch ein Wagnis. Denn das Zusammenleben verändert sich. Zeitmangel, Schlafmangel – wo bleibt da die Partnerschaft? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Lebensberatung im „Paulinus“.
Zwei Menschen haben sich gefunden und werden endlich ein Paar. Glücklich genießen sie ihre Zweisamkeit. Was könnte ein solches Glück noch steigern? Ein gemeinsames Kind? Die meisten Paare würden diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.
Aber diejenigen, die Liebe und Partnerschaft wissenschaftlich erforschen und diejenigen, die Paare in Krisen beraten, werden sich bei dieser Frage eher unsicher verhalten und ihr Jawort nur dann geben, wenn dabei bestimmte Voraussetzungen geschaffen sind. Es wird eher darauf ankommen, wie angemessen Paare mit schwierigen Situationen umgehen können. Was passiert, wenn aus Zwei Drei werden? Kaum noch Sex, kaum noch Schlaf, kaum noch Freizeit, dafür nur noch ein einziges Gesprächsthema: Kind.
So oder ähnlich sieht doch die Realität oft aus. Für viele Paare ist die gemeinsame Liebe bereits ein Jahr nach der Geburt des Kindes „im Keller“. Großer Frust breitet sich dann aus, häufig wächst hier bereits der Gedanke an Trennung. Frauen leiden darunter, nur noch die Rolle der „Mutter und Hausfrau“, Männer nur noch die Rolle des „Ernährers“ spielen zu müssen. Wenn sich dann die Partnerin vollends zur „Vollzeitmutter“ entwickelt und der Partner sich nur noch in „seine Karriere“ stürzt, dann ist es aus mit Romantik, nur noch Pragmatik breitet sich aus. Wie viel kann Liebe davon vertragen? Und dennoch gibt es auch Ehepaare, die voller Überzeugung behaupten können, dass gerade diese Zeit des ersten gemeinsamen Kindes zu der glücklichsten in ihrer Beziehung gehört.
Aber diejenigen, die Liebe und Partnerschaft wissenschaftlich erforschen und diejenigen, die Paare in Krisen beraten, werden sich bei dieser Frage eher unsicher verhalten und ihr Jawort nur dann geben, wenn dabei bestimmte Voraussetzungen geschaffen sind. Es wird eher darauf ankommen, wie angemessen Paare mit schwierigen Situationen umgehen können. Was passiert, wenn aus Zwei Drei werden? Kaum noch Sex, kaum noch Schlaf, kaum noch Freizeit, dafür nur noch ein einziges Gesprächsthema: Kind.
So oder ähnlich sieht doch die Realität oft aus. Für viele Paare ist die gemeinsame Liebe bereits ein Jahr nach der Geburt des Kindes „im Keller“. Großer Frust breitet sich dann aus, häufig wächst hier bereits der Gedanke an Trennung. Frauen leiden darunter, nur noch die Rolle der „Mutter und Hausfrau“, Männer nur noch die Rolle des „Ernährers“ spielen zu müssen. Wenn sich dann die Partnerin vollends zur „Vollzeitmutter“ entwickelt und der Partner sich nur noch in „seine Karriere“ stürzt, dann ist es aus mit Romantik, nur noch Pragmatik breitet sich aus. Wie viel kann Liebe davon vertragen? Und dennoch gibt es auch Ehepaare, die voller Überzeugung behaupten können, dass gerade diese Zeit des ersten gemeinsamen Kindes zu der glücklichsten in ihrer Beziehung gehört.
Was könnte hier dabei hilfreich sein?
- Ausschlaggebend wird es sein, wie das Selbstverständnis der beiden von „Mann“ und „Frau“ zusammenpassen wird.
- Die gesellschaftlichen Strukturen dürfen dabei eine Frau nicht gegen ihren Willen in eine „Nur-Mutterrolle“ und einen Mann in eine „Nur-Brotverdienerrolle“ drängen.
- Ausreichend Krippenplätze, genügend Geld für eine Haushaltshilfe, aber auch unterstützende Großeltern sind hier nur einige Beispiele, die dabei helfen können.
- Bedürfnisse nach Ruhe und Alleingelassen-Werden, aber auch nach Schmusen sollten aufgrund oft unterschiedlicher Alltagsanforderung berücksichtigt werden.
- Sexualität brauchen beide. Das ehrliche Gespräch miteinander, der Ausdruck wechselseitiger Liebe und Zärtlichkeit ist dabei zentral.
- Die Souveränität der eigenen Partnerschaft muss geschützt werden. Dies setzt eine ausreichende Abgrenzung beider Partner gegenüber den eigenen Eltern unbedingt voraus.
- In dieser anstrengenden Zeit brauchen beide auch Freizeit. Hier kann es nicht immer „gerecht“ zugehen, aber Kompromisse sind dabei der Prüfstein für Liebe.
- Männer sollten in ihrem Gefühl, „überflüssig“ zu sein nicht verharren, sondern sich aktiv an der Erziehung der Kinder beteiligen und die Partnerin dabei unterstützen.
- Wenn sich beide bemühen, in der Alltagsroutine auch nur wenige Minuten für Zweisamkeit zu sorgen – was durchaus möglich ist –, dann wird die Liebe lebendig bleiben.
- Probleme sollten nicht gelöst werden nach dem Motto: „Du bist das Problem!“, sondern: „Wir haben ein gemeinsames Problem, und wir werden es auch gemeinsam lösen!“
Lebensberater Stanislaus Klemm. Foto: privat
Unser Autor, Diplompsychologe und Theologe Stanislaus Klemm, ist ehemaliger Mitarbeiter in
der Lebensberatungsstelle in Neunkirchen
der Lebensberatungsstelle in Neunkirchen
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Kontakt
Insgesamt gibt es – von Ahrweiler bis Wittlich – 20 Lebensberatungsstellen des Bistums Trier, an die sich jede und jeder Ratsuchende wenden kann. Der zuständige Arbeitsbereich im Generalvikariat wird geleitet von Dr. Andreas Zimmer.
Die Kontaktadresse lautet:
Lebensberatung im Bistum Trier
Bischöfliches Generalvikariat
Hinter dem Dom 6
54290 Trier
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E-Mail beratung@bgv-trier.de
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