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Auch die Diplomatie muss ran

Foto: KNA
Nuntius Eterovic (links) und Bundespräsident Steinmeier (rechts) beim Neujahrsempfang. Ganz rechts Entwicklungsministerin Svenja Schulze.

Auch die Diplomatie muss ran

Von: KNA | 22. Januar 2023
Neujahrsempfang des Bundespräsidenten: Frank-Walter Steinmeier und Nuntius Nicola Eterovic Nuntius sehen Klimaschutz als zentrales Zukunftsthema.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, haben den Klimaschutz als wichtige Zukunftsaufgabe auch für die Diplomatie benannt. „Wie kaum ein anderes Thema zeigt der Klimawandel, dass wir zur Zusammenarbeit verpflichtet, dass wir miteinander verbunden sind und uns deshalb verbünden müssen", sagte Steinmeier am 12. Januar in Schloss Bellevue beim Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps.

Er empfinde es als „ermutigendes Zeichen“, dass beim UN-Diversitätsgipfel in Montreal im Dezember ein Abkommen von 200 Staaten zum Stopp des weltweiten Artensterbens und der Zerstörung von Ökosystemen zustande gekommen sei, sagte Steinmeier.

Er verwies auf die Ankündigung des neu gewählten brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, die Abholzung und Brandrodung des Regenwalds bis 2030 zu stoppen. Brasiliens Regierung schütze damit nicht nur den Regenwald, sondern auch „Europa, Amerika, Asien und Afrika und Ozeanien“. Steinmeier hatte da Silva zu dessen Amtsantritt in Brasilien besucht.

Der Bundespräsident erinnerte in seiner Ansprache vor den mehr als 160 versammelten Botschaftern an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vor 75 Jahren. Es sei leicht, „nach Hunderten von schweren Krisen und Konflikten seit 1948 und erst recht nach dem brutalen russischen Überfall auf die Ukraine, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als bedrucktes Papier ohne reale Wirkung abzutun“, sagte Steinmeier. „Aber das wäre ganz falsch.“ Am Empfang in Schloss Bellevue nahm auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, teil.

Die Sorge um den Frieden in der Welt und die Herausforderungen des Klimawandels benannte auch der Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, in einem Grußwort. Der Klimawandel wird nach den Worten des Nuntius „zunehmend zum drängendsten Problem der Menschheit“. Eterovic verwies auf die Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr in Ägypten und erinnerte an die Absichtserklärung, „die globale Erwärmung trotz der schweren Energiekrise bei 1,5 Grad Celsius zum vorindustriellen Niveau zu halten“. Der Vertreter des Papstes in Deutschland ist traditionell ehrenhalber der Doyen („Dienstälteste“) des Diplomatischen Korps und spricht die Neujahrsgrüße im Namen der versammelten Botschafter.

Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine beschäftige die Welt. „Während man für Covid-19 einen Impfstoff gefunden hat, wurde gegen den Krieg noch keine geeignete Lösung gefunden“, zitierte der Nuntius Papst Franziskus.

Eterovic ergänzte: „Nach elf Monaten Krieg fehlen leider ernsthafte Friedensinitiativen, die das Leiden der ukrainischen Bevölkerung und die massive Zerstörung so schnell wie möglich beenden können und Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden schaffen.“ Eterovic war von 1999 bis 2004 Nuntius in der Ukraine.

Im Blick auf die weiteren Konflikte in der Welt sei vor allem der Dialog zwischen Vertretern des Christentums und des Islams wichtig, „um über wechselseitige Toleranz zum Aufbau universeller Verständigung zu gelangen und so einen wesentlichen Beitrag zur Überwindung von Spannungen, Gewalt und Kriegen in unserer Welt zu leisten“, betonte der Nuntius.



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