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Solarstrom von Dächern der Bistums-Schulen

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Auf dem Dach des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums: Klimaschutzmanagerin Kleinwächter und Bernd Schöller von SchoEnergie.

Solarstrom von Dächern der Bistums-Schulen

Von: bip | 20. September 2020
Trier:
Vier Schulen in Trägerschaft des Bistums Trier wurden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Weitere Immobilien sollen folgen und den Klimaschutz vorantreiben.

Es ist ein Schlüsselprojekt für den Klimaschutz im Bistum Trier: In den vergangenen Wochen wurden bistumsweit vier kirchliche Schulen mit Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgestattet. Den Anfang machte das Angela-Merici-Gymnasium (AMG) Trier. Es handelt sich um eine Fläche von knapp 1000 Quadratmetern. Die kann jährlich bis zu 165 000 Kilowattstunden Strom produzieren und fast 96 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen.

Außer auf dem AMG befinden sich Anlagen auf den Dächern der Grundschule am Dom in Trier, der St. Matthias-Grundschule in Bitburg und der St. Franziskus-Schule in Koblenz. Sie bilden den Startschuss für  weitere PV auf Schulen und Immobilien des Bistums.

„Das Bistum hat das ehrgeizige Ziel, seine CO2-Emissionen bis 2040 zu halbieren. Durch CO2-Einsparung bei bistumseigenen Liegenschaften wollen wir auch ein öffentliches Zeichen setzen“, betonte Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. Weitere mit dem Ausbau der Photovoltaik auf Schuldächern verbundene Ziele seien grundsätzlich der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Bildungsarbeit im Zuge der Energiewende. Die Entscheidung der Bistumsleitung, dass Schuldächer als PV-Flächen genutzt werden können, fiel bereits 2018. Für die weitere Planung wurde unter Federführung von Klimaschutzmanagerin Charlotte Kleinwächter eine Arbeitsgruppe gebildet, die im selben Jahr eine Eignungsanalyse für alle Bistums-Schuldächer präsentierte.

Grundsätzlich hat sich das Bistum für die Zusammenarbeit mit Energiegenossenschaften beim PV-Bau entschieden. Dabei erhält das Bistum die Pachteinnahmen von der Genossenschaft und kauft ihr im Gegenzug den erzeugten Strom wieder ab. Der Strompreis ist für die Dauer der Dachverpachtung festgelegt, wodurch das Bistum Planungssicherheit hat. Mit dieser Kooperationsform wird Klimaschutz finanzierbar.

Partnerin ist die 2012 gegründete EnergieVISION eG, eine kirchliche Energiegenossenschaft mit Sitz im Bistum Augsburg. Gebaut hat die Photovoltaik-Anlagen die  Firma SchoEnergie aus Föhren. „Unsere Idee war und ist es,
die Schöpfungsverantwortung im Raum der Kirche zu stärken“, betont Dr. Thomas Wienhardt, Vorstandsvorsitzender von EnergieVISION.

Auch die Schulen profitieren von den Photovoltaik-Anlagen. „Klimaschutz spielte in der Vergangenheit und spielt immer noch eine große Rolle am AMG“, betont Dr. Mario Zeck, Leiter des Angela-Merici-Gymnasiums. „Vor Jahren wurde hier ein Photovoltaik-Verein gegründet, bestehend aus Kolleginnen und Kollegen, Eltern und Schülerinnen, dessen Ziel die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des AMG und die Nutzung der Solarenergie war.“ Mit hohem Engagement habe man über Jahre vergebens versucht, Unterstützung für dieses Anliegen zu erhalten. Ergebnislos musste der Verein nach Jahren aufgelöst werden. „Aus energie- und umweltpolitischen Gründen freuen wir uns, dass unser Haus jetzt durch sein Dasein einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann“, betont Zeck.

Das Thema werde auch im Unterricht thematisiert. Das geschehe nicht nur in klassischen Bereichen wie Erdkunde und Sozialkunde, „sondern auch im Fach Religion, in dem die Sensibilisierung  für die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen ist“.

Charlotte Kleinwächter ist zufrieden, dass die PV endlich realisiert wurden. „Es war ein langer Weg bis dahin, weil vieles Neuland für unsere Behörde war. Umso schöner, dass nun echter Ökostrom auf Bistumsdächern produziert wird!“




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