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Pro Jahr 4000 Euro für Projekte

Foto: Christina Bents
Ehrenamtliche im Wittlicher Eine-Welt-Laden (von links): Hans Wax, Vorsitzender des Arbeitskreises Eine-Welt-Laden, Evelyne Tschepe, Ilona Fries und der stellvertretende Vorsitzende Werner Bühler.

Pro Jahr 4000 Euro für Projekte

Von: Christina Bents | 19. Dezember 2021
Wittlich: In Wittlich kann man seit 30 Jahren im Eine-Welt-Laden fair gehandelte Produkte einkaufen. Der Trägerverein ist auch in der Bildungsarbeit aktiv und unterstützt Hilfsprojekte weltweit. Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Engagement ein Ausdruck ihres Glaubens.

Hell, freundlich und einladend wirkt der Laden in der Neustraße 49. Es gibt Tee, Kaffee und Schokolade, daneben Einkaufstaschen, Filzwaren, Uhren, Sonnengläser oder Weihnachtsdekoration. Viele Waren kommen von kirchlichen Vertriebspartnern. „Unser Kaffee Organico zum Beispiel stammt von der Gepa, die von verschiedenen kirchlichen Organisationen getragen wird“, erklärt Hans Wax, der beim Bistum über Jahrzehnte die Lern- und Friedensdienste junger Leute koordinierte.

Auch andere Mitglieder und Mitarbeitende (die sich über die Produkte genau informieren, um fundierte Beratung anbieten zu können) haben einen christlichen Hintergrund. Sie waren wie Wax oder der frühere Pastoralreferent Werner Bühler bei der Kirche beschäftigt oder verstehen ihr ehrenamtliches Engagement als einen Weg, ihren Glauben zu leben.

Die Erlöse, die das Geschäft erwirtschaftet, kommen verschiedenen Projekten zugute, etwa der Berufsausbildung von Frauen. Bühler, im Vorstand als Stellvertreter aktiv, erklärt: „Die Mitgliederversammlung entscheidet, welche Projekte gefördert werden. Es gibt dazu eine ausgedehnte Informationsarbeit mit Rundbriefen oder Einsicht in Geschäftsberichte. Etwa 4000 Euro können wir pro Jahr ausschütten.“ Der Theologe betont, dem Verein sei dabei „Kontinuität ein wichtiges Anliegen – denn einige Projekte sind auf einen längeren Zeitraum angelegt“.

Kontakt zu Schulen und Kindergärten wichtig

Neben den Verkäufen seien Vorträge und der Kontakt zu Schulen und Kindergärten wichtige Säulen des Arbeitskreises. Peter Binzen, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender, berichtet: „Es hat sich bewährt, von einem Produkt auszugehen. Wir haben beispielsweise eine „Kakao-Kiste“ vom Dachverband der Eine-Welt-Läden. Durch die Kakaobohnen, die Schokolade und Geschichten von Kindern, die auf den Plantagen arbeiten, kommen wir ins Gespräch und zum Thema Fairness.“

Aus solchen Unterrichtsbesuchen seien einige Projekte entstanden – kleine Pausenverkäufe etwa, oder dass man den Titel „Fairtrade-Schule“ angestrebt hat. „Durch Corona sind Projekte, die am Werden waren, leider ins Stocken geraten“, bedauert Binzen: „Es ist wichtig, dass es in einer Schule oder Organisation eine Person gibt, die sich engagiert – sonst funktioniert es nicht.“

Wichtig für den Laden ist auch die Vernetzung mit anderen Eine-Welt-Einrichtungen sowie die Bildungsarbeit, beispielsweise gemeinsam mit den Erwachsenenbildungen der katholischen und evangelischen Kirche, der Kolpingfamilie oder der katholischen Friedensbewegung Pax Christi. „Die Idee des fairen und nachhaltigen Handels lebt“, fasst Bühler zusammen.

In den Anfängen habe man vor allem ein Bewusstsein für fairen Handel etablieren wollen. „Wenn man sich anschaut, wie viele „faire“ Produkte in den Läden inzwischen angeboten werden, scheint sich etwas bewegt zu haben – und ich denke schon, dass wir dazu auch ein wenig beigetragen haben“, zieht der pensionierte Seelsorger zum Jubiläum eine positive Zwischenbilanz.

  • Info
    Der Eine-Welt-Laden in der Neustraße 49 hat werktags von 10 bis 17 Uhr (samstags bis 15 Uhr) geöffnet. Näheres unter www.weltladen-wittlich.de im Internet.



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