Foto: Bistum Trier
Aussschnitt aus einem der Wahlplakate, mit denen die Diözese zum Mitmachen in den pastoralen Räten eingeladen hat.
Das Bistum Trier hat gewählt
Von: Ute Kirch und Julia Fröder | 21. November 2021
Rund 916 000 wahlberechtigten Katholikinnen und Katholiken aus 673 (Einzel-)Pfarreien waren zur Wahl der Gremien aufgerufen.
Mehr als 2500 Frauen und Männer werden künftig in den Räten des Bistums Trier das Leben in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften mitgestalten. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis der Wahl der pastoralen Gremien am 6. und 7. November hervor.
Bischof Dr. Stephan Ackermann gratulierte allen Frauen und Männern, die in die Räte gewählt worden sind: „Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, sich im Bistum Trier mit Ihren Fähigkeiten und Talenten einzubringen und das Leben in unserer Kirche mitzugestalten. Die pastoralen Räte sind ein wichtiger Anker dafür, dass das synodale Prinzip bistumsweit tatsächlich gelebt wird.“
In der kommenden Amtsperiode werde es vor allem darum gehen, die Veränderungen im pfarrlichen Leben zu begleiten. Sicherlich stelle die Pfarreien-Fusion für viele pastoralen Gremien eine Herausforderung dar. Der Bischof dankte allen Beteiligten, die sich dieser nicht immer leichten Aufgabe stellten. „Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass wir diese Herausforderung gemeinsam mit so vielen ehrenamtlich engagierten Christinnen und Christen angehen können“, sagte Ackermann.
Mehr als 11 Prozent der Wahlberechtigten gingen laut aktuellem Zwischenstand zur Wahlurne oder gaben ihre Stimme per Brief ab. Im Vergleich zu den letzten Wahlen im Jahr 2015 ist die Beteiligung damit um etwa 3 Prozentpunkte gesunken. „Doch das soll uns nicht entmutigen. Denn diejenigen, die gewählt haben, sagen damit ganz deutlich: Wir schätzen und unterstützen die Arbeit der gewählten Ratsmitglieder!“, erklärte der Bischof. Zudem ließen sich die Zahlen nicht direkt mit denen vor sechs Jahren vergleichen. Eine verifizierbare Aussage könne erst getroffen werden, wenn alle Ergebnisse aus den Pfarreien eingegangen sind und auch die Fusionspfarreien im Januar gewählt haben, erläuterte Dr. Thomas Fößel, im Bischöflichen Generalvikariat für die Rätearbeit zuständig.
Das endgültige Wahlergebnis werde erst in einigen Wochen vorliegen.
Fößel dankte allen, die die Wahlen vorbereitet und durchgeführt haben, „insbesondere den Wahlausschüssen und Wahlvorständen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Dekanaten und Pfarrbüros“. Auch allen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt und somit ihre Bereitschaft signalisiert haben, ihre Pfarrei verantwortlich mitzugestalten, sprach er seinen Dank aus.
In den Dekanaten des Bistums war die Wahlbeteiligung sehr unterschiedlich: Mit 28 Prozent war sie in den Dekanaten Cochem und St. Goar am höchsten; am geringsten war sie mit 3 Prozent im Dekanat Saarbrücken. „Wobei wir eine insgesamt hohe Beteiligung bei der allgemeinen Briefwahl beobachten konnten”, informierte Fößel.
Von den 673 Pfarreien hatten sich rund 46 Prozent für die Wahl eines klassischen Pfarrgemeinderats entschieden (2015: 78 Prozent). 24 Prozent entschieden sich für die Wahl eines Kirchengemeinderates, der neben den Aufgaben des Pfarrgemeinderates auch die des Verwaltungsrates übernimmt (2015: 16 Prozent). Etwa 30 Prozent der Pfarreien wählten das Modell der Direktwahl in den Pfarreienrat, bei dem die Kandidaten der Pfarreien direkt in den Pfarreienrat, das Gremium der Pfarreiengemeinschaft, entsendet werden (2015: 6 Prozent).
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