Aus welchem Ort im Hunsrück seine Großmutter kam, weiß Weber nicht. Nur, dass sie im 19. Jahrhundert mit sieben Jahren auswanderte. Die Sprache wird seither in der Familie weitergegeben: „Zuhause haben wir nur deutsch gesprochen.“ Es ist eine große Familie. Weber hat zehn Geschwister, davon haben zwei geheiratet, eines ist verstorben. Und alle anderen wurden Priester oder Ordensleute.
Foto: Christine Wendel
Pater Aloisio Weber (li.) und Weihbischof Jörg Michael Peters feierten einen Gottesdienst in Iguazu.
Zuhause haben wir deutsch gesprochen
Von: Christine Wendel | 18. Juli 2013
Für die Gemeinde „Sao Paulo Apostolo“ in Foz do Iguazu war es ein
ungewöhnlicher Gottesdienst: Rund 70 junge Menschen aus dem gut 10.000
Kilometer entfernten Bistum Trier feierten mit ihnen am 15. Juli die
Heilige Messe. Weihbischof Jörg Michael Peters stand dem Gottesdienst
vor, zusammen mit Ortspfarrer Aloisio Weber. Für den 87-Jährigen war
dies eine besondere Freude - denn seine Vorfahren kommen aus dem
Hunsrück. Und er spricht nahezu perfektes Deutsch.
Aus welchem Ort im Hunsrück seine Großmutter kam, weiß Weber nicht. Nur, dass sie im 19. Jahrhundert mit sieben Jahren auswanderte. Die Sprache wird seither in der Familie weitergegeben: „Zuhause haben wir nur deutsch gesprochen.“ Es ist eine große Familie. Weber hat zehn Geschwister, davon haben zwei geheiratet, eines ist verstorben. Und alle anderen wurden Priester oder Ordensleute.
Aus welchem Ort im Hunsrück seine Großmutter kam, weiß Weber nicht. Nur, dass sie im 19. Jahrhundert mit sieben Jahren auswanderte. Die Sprache wird seither in der Familie weitergegeben: „Zuhause haben wir nur deutsch gesprochen.“ Es ist eine große Familie. Weber hat zehn Geschwister, davon haben zwei geheiratet, eines ist verstorben. Und alle anderen wurden Priester oder Ordensleute.
Chance den Glauben weiterzutragen
Mit 18 Jahren trat Weber in den Orden der Jesuiten ein. Vor 56 Jahren
wurde der 87-Jährige zum Priester geweiht. Weber hat Theologie und
Philosophie studiert, dann in Costa Rica Agrarwirtschaft, und hat in
Panama sechs Jahre lang für die Genossenschaft der Kleinbauern
gearbeitet und den Landwirten neue Techniken beigebracht. Dann kam er
als Pfarrer nach Foz do Iguazu. Elf Jahre lang war er hier Pfarrer, bis
er in den Ruhestand ging. Seither betreut er als Pfarrergehilfe zwei
Pfarreien, wohnt die eine Hälfte der Woche in der einen Stadt, den Rest
in der anderen.
Weber selbst ist noch nie im Hunsrück gewesen. Umso mehr freut es ihn, gemeinsam mit den jungen Deutschen die Messe zu feiern. Auch die Gemeinde habe den zweisprachigen Gottesdienst mit den Jugendlichen und einem deutschen Bischof sehr gut aufgenommen. „So etwas gab es hier zuvor noch nie“, erklärt Weber. Den Weltjugendtag im eigenen Land sieht Weber als Chance, den Glauben weiterzutragen.
„Wir sind aufgebrochen um Menschen zu begegnen, Glauben zu teilen, Natur zu erleben und in ihr die Anwesenheit Gottes zu erkennen“, sagte Weihbischof Peters in dem Gottesdienst. Die Gemeinde applaudierte den jungen Pilgern. Und bat sie, das ein oder andere Anliegen für sie mit zum Weltjugendtag zu tragen.
Weber selbst ist noch nie im Hunsrück gewesen. Umso mehr freut es ihn, gemeinsam mit den jungen Deutschen die Messe zu feiern. Auch die Gemeinde habe den zweisprachigen Gottesdienst mit den Jugendlichen und einem deutschen Bischof sehr gut aufgenommen. „So etwas gab es hier zuvor noch nie“, erklärt Weber. Den Weltjugendtag im eigenen Land sieht Weber als Chance, den Glauben weiterzutragen.
„Wir sind aufgebrochen um Menschen zu begegnen, Glauben zu teilen, Natur zu erleben und in ihr die Anwesenheit Gottes zu erkennen“, sagte Weihbischof Peters in dem Gottesdienst. Die Gemeinde applaudierte den jungen Pilgern. Und bat sie, das ein oder andere Anliegen für sie mit zum Weltjugendtag zu tragen.
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