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Aus Fremden wurden Freunde

Foto: Generation Europe
Bei Workshops und anderen Aktivitäten entstand innerhalb der multikulturellen Gruppe aus drei Ländern rasch das Gefühl von Zusammengehörigkeit.

Aus Fremden wurden Freunde

Von: red | 26. Februar 2023
Koblenz/Kopparberg: Der Migrationsdienst des Caritasverbands Koblenz hat junge Menschen unterschiedlicher Herkunft zu einem internationalen Jugendaustausch nach Schweden begleitet.

Das einwöchige Treffen in Kopparberg, rund 200 Kilometer nordwestlich von Stockholm gelegen, war die erste Etappe eines auf drei Jahre angelegten Austauschs unter dem Leitwort „Generation Europe“, an dem Gruppen aus Schweden, Deutschland und Rumänien beteiligt sind. Veranstalter ist ein gleichnamiges internationales Netzwerk von Jugendeinrichtungen, das sich die „Förderung einer aktiven europäischen Zivilgesellschaft“ auf die Fahnen geschrieben hat.

Zur Koblenzer Delegation, die von zwei Mitarbeiterinnen des Caritas-Migrationsdienstes begleitet wurde, gehörten Jugendliche und junge Erwachsene aus Afghanistan, Guinea, Moldawien, Iran und Deutschland.

Ziel des einwöchigen Austauschs war es, jungen Leuten, die sonst nicht die Chance haben, durch Reisen in andere Länder prägende Erfahrungen zu sammeln, den Zugang zu demokratischer Beteiligung, europäischer Mobilität und staatsbürgerlicher Bildung zu ermöglichen.

Gastgeber in Schweden war die 2013 gegründete Nichtregierungsorganisation „Awesome People“ (übersetzt: Tolle Leute), die nationale und internationale Jugendprojekte durchführt. „Der Name war gleichzeitig auch Programm“, berichtet Katharina Bell vom Jugendmigrationsdienst: „Wir sind interessanten Menschen begegnet und haben miteinander eine wertvolle Zeit erlebt.“

Austausch notfalls auch mit Händen und Füßen

Zu Beginn standen das gegenseitige Kennenlernen und die Stärkung des Teamgedankens auf dem Programm. Der Besuch touristischer Attraktionen und ein Bowlingturnier sorgten für gute Laune. Kommuniziert wurde in vielen verschiedenen Sprachen sowie mit Händen und Füßen.

„Innerhalb der multikulturellen Gruppe hat sich schnell das Gefühl entwickelt, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, in der Sprachbarrieren keine Rolle spielen“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Sabine Brunke. Kulturelle Vielfalt sei als eine große Bereicherung und Chance erlebt worden.

Bei einem gemeinsamen Kochabend konnte man kulinarische Genüsse aus aller Welt genießen – neben „typisch deutschem Kartoffelsalat“ unter anderem ein afghanisches Reisgericht sowie arabische Süßigkeiten.

In Workshops beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem mit dem Thema Europa. Sie berichteten über Probleme und Herausforderungen der unterschiedlichen Länder – etwa hinsichtlich des Bildungssystems, beruflicher Chancen, Werte oder kulturellen Orientierungen.

Es entwickelten sich interessante Diskussionen, von denen alle Beteiligten profitierten – unabhängig davon, ob man in bestimmten Punkten einer oder unterschiedlicher Meinung war.

Zu einer kritischen Auseinandersetzung mit europäischen Werten trug auch ein intensiver Austausch mit schwedischen Kommunalpolitikern bei. Das gemeinsame Credo lautete, sich unabhängig von Nationalität oder Wohnort als verantwortungsvolle europäische Bürger zu fühlen und selbstbewusst zu handeln.

Sozialpädagogin Bell zog eine positive Bilanz: Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Koblenzer Delegation sei das Treffen ein besonderes Erlebnis gewesen: „Sie haben nicht nur nationale, sondern auch individuelle Grenzen überwunden und viele neue Erfahrungen sowie Selbstvertrauen gesammelt“. Aus fremden Menschen seien Freunde geworden: „Von diesen Begegnungen werden alle noch lange profitieren.“ Die zweite von drei Begegnungen findet im Sommer in Rumänien statt, ehe die Gruppen zum Abschluss im nächsten Jahr am Deutschen Eck zusammenkommen.




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