dokumentiert haben.
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Ministerin Streichert-Clivot kritisiert das Bistum.
Dimension des Falls erfassen
Von: KNA | 23. April 2023
Nach Bekanntwerden eines Missbrauchsfalls aus dem Bistum Trier will die Diözese die Aufklärung ausweiten. Ein inzwischen verstorbener Priester soll jahrzehntelang Missbrauch begangen und
dokumentiert haben.
dokumentiert haben.
Durch Berichte und die folgenden Meldungen und Hinweise werde deutlich, dass eine Befassung nur der Aufarbeitungskommission nicht ausreiche, erklärte das Bistum am 17. April. Am Wochenende zuvor seien Hinweise auf weitere Vorwürfe aus den 1960er- und 1970er-Jahren eingegangen. Es gebe auch Hinweise auf ein Doppelleben des Priesters unter falschem Namen in Afrika.
Bischof Dr. Stephan Ackermann beauftragte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg mit der Koordination. Es sei wichtig, alle vorhandenen und neuen Informationen zusammenzutragen, „um die Dimension des Falles wirklich zu erfassen“ und aufzuarbeiten, so der Bischof. Betroffene oder Zeugen sollten sich bei den Ansprechpersonen des Bistums melden. Geprüft werde auch, wie mögliche Betroffene aus Afrika erreicht werden könnten. Es geht um einen im Vorjahr gestorbenen Priester aus dem Bistum, der jahrzehntelang Missbrauch begangen und in Fotos dokumentiert haben soll.
Generalvikar will mit Kommission sprechen
Bernhard Stein (1903–1993), zu der eine Studie vorliegt. Der Vorsitzende der Aufarbeitungskommission und frühere rheinland-pfälzische Justizminister Gerhard Robbers sagte auf Anfrage, dass der beschuldigte Priester anonymisiert Teil der Studie sei.
Robbers wies auch den Vorwurf zurück, zur Vernichtung von kinderpornografischem Material im Zusammenhang mit dem Fall aufgefordert zu haben. „Ich habe nicht dazu geraten, das Material zu verbrennen“, sagte er der KNA. Im Gespräch mit dem Neffen des Beschuldigten habe er auf die Rechtslage hingewiesen und gesagt, dass man das Material zügig an eine zuständige Stelle geben oder vernichten müsse. Die „Rhein-Zeitung“ zitiert den Neffen mit dem Satz, Robbers habe ihm geraten, die belastenden Fotos zu verbrennen. Daraufhin hatte der Betroffenenverein „Missbrauchsopfer im Bistum Trier“ den Rücktritt von Robbers gefordert.
Öffentlich gemacht hatte der Neffe des Priesters den Fall, nachdem er im Haus des Verstorbenen Kisten mit teilweise pornografischen Fotos und Filmen fand. Sie zeigten teilweise auch Minderjährige. Die Aufnahmen sollen von den 1960er Jahren bis in die 2000er Jahre reichen. Die Motive würden immer drastischer und seien teilweise eindeutig pornografisch. Der Neffe informierte Ackermann und sprach auch mit Robbers.
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Info
Hinweise zum Fall sind möglich an die E-Mail-Adresse: intervention@bistum-trier.de. Ansprechpersonen für Betroffene und Zeugen im Bistum sind auf www.bistum-trier.de/hilfe-soziales/hilfe-bei-sexualisierter-gewalt/ansprechpersonen zu finden.
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