Foto: Rolf Ruppenthal
Weihbischof Gebert segnete im Gottesdienst eine Statue des neuen Pfarrpatrons, die von der Feuerwehr in die Kirche getragen worden war.
Früherer Abt steht Pate für neue Pfarrgemeinde
Von: Rolf Ruppenthal | 19. Februar 2023
Wadgassen:
Die bisherige Pfarreiengemeinschaft Wadgassen ist zu einer neuen Pfarrei mit dem Patron St. Wolfram verschmolzen. Weihbischof Franz Josef Gebert unterschrieb in einem Pontifikalamt die Erhebungsurkunde und segnete eine Statue des Heiligen.
St. Wolfgang, den sich die Gemeinde als neuen Pfarrpatron ausgesucht hat, war im 12. Jahrhundert Abt des örtlichen Prämonstratenserklosters und sorgte ab 1135 in der Region für eine kontinuierliche pfarrliche Entwicklung. Von 1135 bis 1137 errichtete er die erste Klosterkirche, die wie auch die heutige Pfarrkirche Maria Heimsuchung der Gottesmutter geweiht war.
Im Pontifikalamt, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, gab schon der Einzug einen Vorgeschmack auf die Feierlichkeiten des Tages. Den Messdienern mit dem Vortragekreuz folgte Heimatpfleger und Autor Patrik Feltes mit der Reliquie des Ordensgründers St. Norbert von Xanten. Die Feuerwehr trug eine von Kunstschnitzer Klaus Kirchler aus St. Johann in Südtirol handgefertigte Figur des Heiligen in die Kirche, der Fahnenträger und Abordnungen der Wadgasser Vereine folgten.
Zur Schar der Geistlichen gehörten neben Weihbischof Gebert als Hauptzelebrant und Ortspfarrer Peter Leick auch die priesterlichen Mitbrüder Andrej Kardas, Horst Brandt, Manfred Werle, Theo Welsch und Christian Adams sowie Diakon Josef Britz.
Gebert: Die Liebe Gottes spür- und sichtbar machen
In seiner Predigt wertete Gebert die Erhebung der Pfarrei in Anlehnung auf die Schriftlesung aus dem Matthäus-Evangelium als einen Neustart, der die Menschen mitten ins Zentrum des Glaubens führen möge. Es sei wichtig, die Welt durch Gottes Augen zu sehen und die Herausforderungen anzunehmen. Dies bedeute kein Vertrösten auf die Ewigkeit, sondern verheiße schon zu Lebzeiten eine positive Perspektive. Es gelte durch eigenes Tun die Liebe Gottes spür- und sichtbar zu machen.
Im Gottesdienst wurde gemeinsam ein St.-Wolfram-Lied gesungen, das eigens von Patrik Feltes geschrieben sowie von Kantor Jonas Mayer vertont worden war.
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