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Weinspezialitäten für die ganze Welt

Foto: Bischöfliche Weingüter
Seit Mai 2020 Güterdirektorin in Trier: Julia Lübcke.

Weinspezialitäten für die ganze Welt

Von: Rolf Lorig | 2. Mai 2021
Julia Lübcke verantwortet seit Mai 2020 als neue Güterdirektorin die Unternehmenspolitik der Bischöflichen Weingüter in Trier. Schon nach knapp einem Jahr kann sie dank guter Ideen und viel Optimismus auf erste Erfolge verweisen.

Kirche, Landwirtschaft und Weinbau – das ist eine enge Verbindung, die seit jeher besteht. Zwar ist dieses Miteinander in der heutigen Zeit nicht mehr so intensiv wie in den vergangenen Jahrhunderten. Doch spielt diese Verbindung immer noch eine besondere Rolle.

Ein Beispiel dafür findet sich bei den Bischöflichen Weingütern in Trier. Auf rund 130 Hektar Anbaufläche werden im Auftrag des Bischöflichen Konvikts, des Bischöflichen Priesterseminars, der Hohen Domkirche und des Bischöflichen Stuhls an Saar, Ruwer und Mosel edle Weine produziert, die auf der ganzen Welt ihre Liebhaber haben.

Seit Mai 2020 steht Julia Lübcke an der Spitze der Bischöflichen Weingüter. Die 51-jährige Güterdirektorin ist Nachfolgerin von Karsten Weyand, der 2019 das Unternehmen verlassen hatte. Eigentlich wollte Lübcke in einer ganz anderen Branche tätig werden: „Noch während meiner Schulzeit war ich vor allem geisteswissenschaftlich orientiert, stand dem geschriebenen und gesprochenen Wort nahe“, erinnert sie sich im „Paulinus“-Gespräch. Folgerichtig studierte die in Mannheim geborene und in Wuppertal aufgewachsene junge Frau nach dem Abitur Literaturwissenschaften und Philosophie.

Einer Karriere in diesem Bereich stand eigentlich nichts im Wege. Wenn da nicht die Wurzeln der Familie gewesen wären: „Die Eltern meines Vaters hatten ein großes landwirtschaftliches Gut in Norddeutschland. Die Freude an landwirtschaftlicher Arbeit steckte immer in mir drin. Bei aller Liebe zur Literatur: Ich spürte, dass mir irgendwie etwas fehlt.“

Der Vater musste das wohl bemerkt haben. Er stellte einen Kontakt zu Erwein Graf Matuschka-Greiffenclau her, der damals das Familienweingut Schloss Vollrads leitete. Der bot Julia Lübcke ein Praktikum auf seinem Weingut an: „Schon während der ersten Weinlese war ich dann voll infiziert.“

Erste Berufserfahrungen im Rheingau gesammelt

Was folgte, war ein Kurswechsel. Lübcke belegte im rheinland-pfälzischen Geisenheim den Ingenieur-Studiengang „Weinbau“ und sammelte nach ihrem Abschluss zunächst im Rheingau als Betriebsleiterin erste Berufserfahrungen. Dabei konnte sie auch einem weiteren Talent den gebührenden Raum geben, dem Vermarkten der Produkte. Das machte ihr so viel Spaß, dass sie später in den Weinhandel wechselte, wo sie unter anderem auch als Geschäftsführerin eines renommierten Bremer Weinkontors tätig war.

„Doch irgendwann hatte ich dann wieder eine große Sehnsucht, wollte wieder in einem Weinanbaugebiet leben.“ Insgeheim war die Region Pfalz oder Baden – ihr Mann stammt aus Karlsruhe – das Ziel. Doch es kam anders. Ein renommiertes Weingut aus der Region machte ihr ein Angebot, dem die Weinbauingenieurin nicht widerstehen konnte. Dass sie so an die Mosel statt ins Badische kam, haben weder sie noch ihr Mann bereut: „Wir leben heute in Longuich mit Blick auf den Maximiner Herrenberg und sind hier so schnell mit den Menschen warm geworden, dass sich binnen kürzester Zeit Heimatgefühle entwickelt haben.“

Corona stellt gewohnte Abläufe infrage

Anfang des Jahres 2020 wurde ihr dann die Stelle als Güterdirektorin bei den Bischöflichen Weingütern angeboten. Eine schwierige Zeit, denn Corona stellte gerade alle gewohnten Abläufe infrage. Gremien konnten nicht tagen, Personalentscheidungen waren schwierig. Also wurde erst einmal eine Probezeit vereinbart, die der Verwaltungsratsvorsitzende, Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg, dann aber schon nach wenigen Monaten in eine Festanstellung umwandelte.

Wer in den Bischöflichen Weingütern ein ruhiges und beschauliches Unternehmen sieht, der irrt. Vielmehr ist es ein Betrieb, der sich täglich neu auf dem Weltmarkt behaupten muss. Denn neben den Kunden in der Region muss auch die stark ausgeprägte internationale Kundschaft aktiv betreut werden.

Da 2019 der Vertriebsleiter zeitgleich mit seinem Güterdirektor den Betrieb verlassen hatte, musste Julia Lübcke rasch Ersatz finden. Und sie hatte Glück: Eine der Bewerberinnen war die heutige Vertriebs- und Marketingleiterin Aurélie Botton-Schmaus. „Mit ihrer Bewerbung und Vorstellung hat uns die gelernte Sommelière mit Masterabschluss für die Bereiche Wein-Marketing und -Management an der Business School in Bordeaux und Berufserfahrung in Schottland, den USA, Belgien, der Toskana, in Chile und Deutschland voll überzeugt“, freut sich die Güterdirektorin.

Nachdem sie eine weitere Führungsposition erfolgreich besetzen konnte, sieht sich Lübcke gerüstet: „Es gibt viel zu tun – das Team hat sich gefunden und die gemeinsame Arbeit macht sehr viel Spaß!“






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