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Marienwallfahrt:Zur Trösterin der Betrübten

Seit fast 150 Jahren pilgern Menschen von der Sieg gemeinsam nach Kevelaer am Niederrhein, um am Gnadenbild der Gottesmutter der „Trösterin der Betrübten“ die Ehre zu erweisen. In diesem Jahr nahmen rund 180 Gläubige aus der Region an der Wallfahrt teil.
Einzug der „Siegprozession“ im Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein: Rund 180 Gläubige aus dem Bistum Trier und dem Erzbistum Köln hatten sich kurz nach Mariä Himmelfahrt gemeinsam auf den Weg gemacht.
Datum:
11. Sept. 2024
Von:
Joachim Weger

Betzdorf/Altenkirchen. „Schön, dass ihr wieder da seid, Ihr Pilger von der Sieg“, rief Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann der rund 180-köpfigen Pillgergruppe zu, die sich aus zahlreichen Pfarreien im oberen Siegtal auf den Weg gemacht hatten. Ein Teil der Herkunftsgemeinden gehört dem Bistum Trier an, ein anderer zählt bereits zur Erzdiözese Köln.

Nach der Anreise bis an den Stadtrand von Kevelaer ging es im Pilgerschritt mit Musik und Gesang zum Kapellenplatz von Sankt Marien. Hier standen für die Gäste von der Sieg zwei Tage lang Gottesdienste mit Andachten, Meditationen, Krankensegen, Lichterprozession, Kreuzwege, Ehrungen langjähriger Pilger und nicht zuletzt zahlreiche Gespräche in vertrauter Atmosphäre an.

Kevelaer-Bruderschaft mit Marienfahnen vorneweg

Vorneweg zogen die Marienfahnen der alten Kevelaer-Bruderschaften aus Herdorf und Wissen. „Wir pilgern bereits im 142. Jahr hierher – eine wahrhaft stolze Zahl“, erklärte der Siegener Pfarrer Wolfgang Winkelmann. Mit im Team war auch der junge Vikar Patrick Vitt aus Netphen. Die weiteste Anreise (aus Brannenburg in Bayern) hatte Pfarrer Helmut Kraus, der aus Betzdorf-Bruche stammt und bereits seit 50 Jahren der Siegprozession die Treue hält.

„Geh mit uns“

Wallfahrtsmotto

„Geh mit uns“ lautete diesmal das Wallfahrtsmotto, ein für alle Beteiligten starkes Mutmach-Wort aus dem Emmaus-Evangelium.

Maßgeblicher Höhepunkt im diesjährigen Pilgerprogramm war ein Pontifikalamt mit Päpstlichem Segen durch den Münsteraner Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, der die Wallfahrt als Kraftquell pries und die Verbindung zur Patronin von Kevelaer empfahl: „Wenn wir die Fürsprache der Gottesmutter Maria erbitten, werden sich himmlische Dimensionen öffnen!“

Viele seit Jahrzehnten bei der Wallfahrt dabei

Neun Frauen und Männer der Siegprozession wurden für langjähriges Pilgern nach Kevelaer mit Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet: Stefan Lück (Kirchen) ist seit 25 Jahren dabei. Seit 30 Jahren pilgern Regina Schumacher, Berthold Reifenröther (beide Gebhardshain) und Christoph Reifenröther (Elkenroth) mit. Bereits seit 50 Jahren sind Pfarrer Helmut Kraus (gebürtig aus Betzdorf-Bruche), Eberhard Vitt (Netphen) sowie Berthold Reuber und Clemens Becher (beide Birken-Honigsessen) dabei. Sogar seit 60 Jahren nimmt Alois Reuber (ebenfalls aus Birken-Honigsessen) an der Wallfahrt teil.

Nach Rückkehr der Pilgergruppe wurde eine Kerze, die an die Wallfahrt erinnert, Ende August in der Kirche Sankt Peter und Paul in Siegen aufgestellt.