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Papst:Gebete und Genesungswünsche

Papst Franziskus (88) geht es im Krankenhaus ein wenig besser – doch Entwarnung wollen die Ärzte noch nicht geben.
Menschen mit Votivkerzen, Luftballons, Glückwunschkarten und Blumen vor dem Gemelli-Krankenhaus beten für den kranken Papst Franziskus.
Datum:
2. März 2025
Von:
KNA

Der kritische Gesundheitszustand des Papstes hat sich leicht verbessert. Wie das vatikanische Presseamt am 24. Februar mitteilte, hatte Franziskus keine weiteren Anfälle von Atemnot. Zwar werde die Sauerstofftherapie fortgesetzt, jedoch in leicht reduzierter Form. Zuletzt am 22. Februar hatte Franziskus eine längere asthmatische Atemnot gezeigt. 

Einige weitere Ergebnisse von Laboruntersuchungen des an verschiedenen Infektionen erkrankten Papstes hätten sich verbessert, heißt es in der Mitteilung. Das am 23. Februar festgestellte leichte Nierenversagen gebe derzeit keinen Anlass zur Sorge. Aufgrund der Komplexität des Krankheitsbildes wollten die Ärzte aber vorsichtshalber noch keine Entwarnung geben. So bleibt der Zustand des Kirchenoberhaupts weiterhin kritisch. 

Möge sie, die unsere fürsorgliche Mutter ist, ihn in dieser Zeit der Krankheit und Prüfung unterstützen und ihm helfen, bald wieder gesund zu werden.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin beim Rosenkranzgebet

Am Nachmittag seines elften Krankenhaustages in der Gemelli-Klinik habe Franziskus seine Arbeit wieder aufgenommen, am Abend habe er mit dem Pfarrer in Gaza telefoniert. „Papst Franziskus dankt dem ganzen Volk Gottes, das sich in diesen Tagen versammelt hat, um für seine Gesundheit zu beten“, so die Mitteilung vom 24. Februar. 

Tausende Menschen beteten am Abend des 24. Februar auf dem Petersplatz für den erkrankten Papst Franziskus. Die Nummer Zwei im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, stand der Andacht im Vatikan vor. Er erinnerte an die vielen Katholiken, die seit Tagen für den im Krankenhaus liegenden Papst beteten.  

Mit Rosenkranz an Gebet für Papst beteiligen 

„Auch wir möchten uns heute Abend hier in seinem Haus mit dem Rosenkranzgebet öffentlich an diesem Gebet beteiligen“, sagte Parolin zu Beginn. Am Morgen des 24. Februar hatte der Vatikan zu dem Gebet aufgerufen: In Rom ansässige Kardinäle, Mitarbeiter des Vatikans und des Bistums sollten sich beteiligen. Unter den Anwesenden war einer der populärsten Kritiker des aktuellen Kirchenoberhaupts, der US-amerikanische Kardinal Raymond Burke. Auch der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller beteiligte sich an diesem regnerischen Abend an der Marienandacht. 

Parolin vertraute den Papst „der mächtigen Fürsprache der heiligsten Maria“ an: „Möge sie, die unsere fürsorgliche Mutter ist, ihn in dieser Zeit der Krankheit und Prüfung unterstützen und ihm helfen, bald wieder gesund zu werden“. Papst Franziskus gilt als sehr marienfromm. Die Basilika Santa Maria Maggiore ist seine römische Lieblingskirche. Dort betet er regelmäßig vor der berühmtesten Marienikone der Stadt, der „Salus Populi Romani“. 

Weiter erreichen den Papst Genesungswünsche aus aller Welt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schrieb am 24. Februar im Kurznachrichtendienst X, er bete für Franziskus. „Der Herr stehe ihm in dieser Zeit der Krankheit bei und stärke ihn“, so der Limburger Bischof. „Möge er bald wieder zu stabiler Gesundheit finden und die Kraft haben, sein Amt weiter auszuüben.“ Versehen mit einem Emoji betender Hände schloss Bätzing: „Wir wünschen dem Heiligen Vater eine rasche Genesung.“ 

Diskussionen über Rücktritt und Nachfolger 

Seit Tagen wurde über einen möglichen krankheitsbedingten Rücktritt des Kirchenoberhaupts sowie einen Nachfolger debattiert. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich nannte es in der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ (24. Februar) „schrecklich“, wenn Kardinäle, Bischöfe und Priester über ein Konklave nachdächten, während der Papst am Leben sei. „Ich finde es zutiefst respektlos, dass es Menschen gibt, die sich in dieser Zeit mehr um die Zukunft der Kirche als um die Gesundheit des Bischofs von Rom sorgen.“ Eine Entscheidung über einen Rücktritt könne nur der Papst selbst treffen, erteilte er Spekulationen eine Absage.