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Hildegardzentrum:Ein Raum für Sorgen, Nöte und große Dankbarkeit

Es ist ein Ort für kulturelle und spirituelle Veranstaltungen, ein Ort des Ankommens für Pilger und ein Ort der Ruhe und Stille: Seit vier Jahren wissen Menschen das Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg zu schätzen.
Blick in das Hildegardzentrum in der Kirche St. Rupert und St. Hildegard auf dem Rupertsberg.
Datum:
4. Nov. 2024
Von:
Dieter Ackermann

Bingerbrück. Das Hildegardzentrum ist für Pilger auf dem Hildegard- und Ausoniusweg ein beliebter Punkt zum Ankommen. Gerade wurden 40.000 Euro investiert, unter anderem in die Teeküche. Dort können Besucher Ruhe und Stille finden.

Das Zentrum in der Kirche St. Hildegard und St. Rupert ist zudem ein Ort, an dem man seine Gedanken schweifen lassen, beten und meditieren kann. Ein mediales Kirchensystem hilft bei der Suche nach modernen und meditativen Formen, den eigenen Glauben zu spüren und auszudrücken. Dabei kann man den Kirchenraum nach eigenem Empfinden durch Licht, Texte oder Lieder selbst gestalten und die besondere Atmosphäre genießen.

Die positive Entwicklung, die sich bereits nach der Eröffnung im Jahr 2021 abzeichnete, habe sich sprunghaft gesteigert. Dies zeigten die Besucherzahlen. Laut Projektleiter Carl Woog vom Verein „Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg“ sind es jährlich 13.000 Gäste, Tendenz steigend. Die Zahlen setzen sich zusammen aus Einzelpersonen sowie kleinen und größeren Gruppen. Erst kürzlich seien 185 Damen der Katholischen Frauengemeinschaft aus Österreich und 90 Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker aus dem Bistum Mainz auf dem Rupertsberg gewesen.

Gästebuch gibt Aufschluss über Gefühle

Die Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen kommen neben Deutschland aus den USA, aus Südamerika, Afrika, Japan und aus nahezu allen europäischen Ländern. Die jeweilige Aufenthaltsdauer ist verschieden. Sie erstrecke sich von wenigen Minuten bis oft mehr als eine Stunde, informiert Woog. Einzelpersonen und Gruppen nutzten das mediale Kirchensystem „MediKi“, größeren Gruppen bringt der Projektleiter das Gotteshaus und Hildegardzentrum gerne anhand der sogenannten Ecksteine näher. Dies sind die Grabstätte des heiligen Rupert, der Bau der Kirche auf dem Rupertsberg als „Ort der größten Heiligendichte im Bistum Trier“ (mit den Heiligen Hildegard, Rupert und Berta, seiner ebenfalls heiliggesprochenen Mutter, sowie seinem Erzieher, dem heiligen Wigbert). Hinzu kommt die 2002 begonnene Überarbeitung des Kirchenkonzeptes, angefangen von der Entfernung des Hochaltares bis hin zum Schrein mit Reliquien von Hildegard und Rupert sowie einer Hildegardstatue aus dem 17. Jahrhundert.

Aufschluss über Gefühle, Wahrnehmungen und Glaubensbegegnungen gibt das ausgelegte Gästebuch. Von Sorgen und Nöten ist da zu lesen, vor allem aber von großer Dankbarkeit. „Diese Kirche hat sehr viel Atmosphäre. Ich hätte nicht gedacht, dass diese ansprechende Kirche relativ jung ist und dazu noch in doppelter Hinsicht genutzt wird. Hier haben die Verantwortlichen weit voraus gedacht“, stellte Jutta Heinninger aus Mainz fest. Der 14-jährige Jonathan Grasser aus der Mainzer Altstadt war der Meinung: „Die Kirche ist super, ein schönes Gebäude. Von dem stimmigen Farbenspiel bin ich ebenso begeistert, wie von der wunderbaren Musik im Hintergrund.“ Rebecca aus Schifferstadt schreibt im Gästebuch, sie sei „fasziniert von der Kirche“. Die Einrichtung bezeichnet sie als „eine tolle Idee“. Wie viele andere Besucher bedankt sich Silvia aus Bocholt „für das tolle Kirchenerlebnis“.

Info

Unter www.rupertsberger-hildegardgesellschaft.de gibt es weitere Informationen.