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Neues Projekt:Die Facetten der Gottesmutter

Der Junge Chor Marienburg hat ein neues Projekt erarbeitet. „Maria: Ich bleibe.“ wird an drei Terminen aufgeführt.
Die Mitglieder des Jungen Chores Marienburg proben für ihr jüngstes Projekt: „Maria: Ich bleibe.“
Datum:
31. März 2025
Von:
Dieter Junker

Zell. Maria, die Muttergottes, steht für eine gerechte Welt. Sie ist eine von uns. Sie erlebte Schmerz und Wunder, erlitt Zweifel und Verzweiflung. Und doch sagte sie und sagt es immer noch: „Ich bleibe.“ Maria, sie steht im Mittelpunkt des neuesten Projektes des Jungen Chores Marienburg, das im Hunsrück, an der Mosel und in der Eifel aufgeführt wird. So wird es zu einer besonderen Bühne für eine besondere biblische Figur.

„Maria ist eine besondere Frau. In ihr können sich die Menschen damals wie heute finden, und sie kann aktueller nicht sein“, erläutert Christian Kontermann. Er gehört zu dem dreiköpfigen ehrenamtlichen Planungsteam, das das neueste Chorprojekt des Jungen Chores Marienburg organisiert.

Wir verkünden eine coole Botschaft, verknüpfen Lieder mit Texten und leben in diesem Projekt.

Carsten Kling

Wobei das Thema des Projekts gar nicht so neu ist: Bereits 2004 stand Maria im Mittelpunkt eines Chorprojektes, damals zusammen mit einer Theatergruppe. „Doch nach 20 Jahren hat sich vieles verändert. Wir haben uns die Texte und Stücke angeschaut. Dann wurde einiges neu arrangiert, neue Stücke kamen dazu, manche fielen weg“, beschreibt Kontermann die Entstehungsgeschichte  des aktuellen Projektes.

Bei „Maria: Ich bleibe!“ werden verschiedene Facetten der Gottesmutter beleuchtet. Mit einer Mischung aus klassischen und modernen Musikstücken, arrangiert und teils auch komponiert von den vier musikalisch Verantwortlichen und einstudiert von rund 120 Sängerinnen und Sängern im Alter von sieben bis 70 Jahren.

Es ist ein großes, buntes und leidenschaftliches Projekt. Und das, obwohl die Jugendbildungsstätte auf der Marienburg, jahrzehntelang Mittelpunkt des Chorprojekts, inzwischen Geschichte ist. Seit 1999 wurden alljährlich – Ausnahmen waren nur 2007 beim Weltjugendtag und in den Corona-Jahren – in ökumenischer Verbundenheit Chorprojekte organisiert, die die Zuhörerinnen und Zuhörer stets begeisterten. 2023 hatten sich die Beteiligten entschieden, das Projekt weiterzuführen. „Natürlich schmerzt das Aus der Marienburg. Aber wir fühlen uns irgendwie als eine Familie. Wir kennen uns, wir freuen uns, wenn wir uns jedes Jahr wiedersehen. Es ist ein Stück nach Hause kommen“, sagt Kontermann.

Man trifft die anderen, die man sonst so nicht sieht, und hat eine tolle Zeit zusammen.

Lorenz Lauterbach

„Als die Marienburg geschlossen wurde, war uns allen klar, dass es weitergehen muss“, erzählt Anika Saurborn aus Zell. Sie macht seit 2017 mit und ist mittlerweile Chorsprecherin. „Musik liegt uns am Herzen. Daher wollen wir das Projekt lebendig halten“, betont sie. Damals sei sie eine der Jüngsten gewesen. Es kämen auch viele junge Menschen. „Das zeigt, dass unser Projekt Zukunft hat.“ Erfreulich auch, dass viele seit Jahren, ja Jahrzehnten immer wieder mitmachen.

Dies unterstreicht auch Carsten Kling aus Emmelshausen. Er ist seit Anfang an als Sänger dabei und freut sich auf die bevorstehenden Aufführungen. „Wir verkünden eine coole Botschaft, verknüpfen Lieder mit Texten und leben in diesem Projekt“, erzählt er begeistert. 

Chorarbeit macht den beteiligten Freude

Das empfindet auch Lorenz Lauterbach aus Waldrach. Der Zwölfjährige gehört zu den Jüngsten im Team und ist schon länger dabei. „Das ist richtig cool. Man trifft die anderen, die man sonst so nicht sieht, und hat eine tolle Zeit zusammen“, erzählt er. Aufgeregt vor dem Auftritt ist er nicht. „Natürlich ist es immer was Neues“, meinte er lächelnd und ergänzt: „Es macht mega viel Spaß.“

„Wir haben keine Werbung für das Projekt gemacht. Über den Newsletter kamen schnell Anmeldungen“, freut sich Christian Kontermann. Das zeige, wie sehr die Chorarbeit den Beteiligten Freude mache. Früher begleiteten Hauptamtliche des Bistums das Projekt, nun engagieren sich neben Kontermann Marita Keß und Pastoralreferentin Vanessa Lay ehrenamtlich. Auch die bewährten Musiker Bernhard Rörig, Christoph Lauterbach, Marion Oswald und Daniela Burg-Leininger sowie die Band „menschwärts“ bringen sich mit Herzblut ein. Unterstützt werden die Akteure vom Leitungsteam im Pastoralen Raum Cochem-Zell und der Pfarrei Zeller Hamm. 

Info

Aufführungen sind am Samstag, 29. März, 18 Uhr, in St. Jakobus in Zell-Kaimt, am Sonntag, 30. März, 17 Uhr, in der Stephanskirche in Simmern und am Sonntag, 18. Mai, 17 Uhr, in St. Bernhard in Wittlich.