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Konzil von Nizäa:Das Credo der Christen

In der Diözese Trier befassen sich zahlreiche Veranstaltungen mit 1700 Jahre Konzil von Nizäa – darunter das Bistumsfest.
Die Lichtinstallation „Du bist mein geliebter Sohn“ aus dem Jahr 1999 von Philipp Schönborn gehört zur Nizäa-Ausstellung im Dommuseum.
Datum:
9. März 2025
Von:
Judith Rupp

Die Frage, ob Jesus „nur“ ein besonders begnadeter und heiligmäßiger Mensch war oder wirklich wesensgleich mit Gott, wurde beim Konzil von Nizäa im Jahr 325 nach Christus  beraten. Ein bloß historisches Ereignis, eine theologische Frage aus längst vergangenen Tagen? Triers Bischof Dr. Stephan Ackermann sagt: „Nein. Das Ergebnis des Konzils, das Glaubensbekenntnis von Nizäa, wirkt nach. Es ist das erste Glaubensbekenntnis, auf das sich bis heute alle christlichen Konfessionen berufen.“

Deshalb sind 1700 Jahre nach dem Konzil Gläubige und Interessierte eingeladen, sich unter dem Leitwort „Unglaublich: Ich glaube – 1700 Jahre Konzil von Nizäa“ mit der Frage auseinanderzusetzen: „Wer ist Jesus für unsere Gesellschaft, für unsere Kirche, für mich ganz persönlich? Der Christus? Der Sohn Gottes? Ein Lehrer? Ein Vorbild? Ein Impulsgeber für eine sozial gerechte Welt? Welche Relevanz hat Jesus von Nazaret für mein Leben?“, heißt es im einleitenden Text auf der Internetseite www.bistum-trier.de/nizaea. Dort sind Informationen, Materialien etwa für den Religionsunterricht und Veranstaltungen rund um das Konzilsjubiläum zu finden. 

Mit Museum am Dom, Fakultät und Dom-Info

So ist ab dem 11. April im Museum am Dom die Ausstellung „3:1 – Das Konzil von Nizäa und das Christusbild“ zu sehen. Ebenfalls im Museum finden Abendvorträge zu verschiedenen Aspekten des Konzils statt, die die Theologische Fakultät Trier am 29. April, 27. Mai, 10. Juni (Achtung Ortsänderung: Herz-Jesu-Kirche Trier), 17. Juni und 24. Juni organisiert. Die Dom-Information gibt mit Gratis-Führungen in den Ausgrabungen unter der Dom-Info Einblicke in die „Anfänge des Christentums und des Glaubens”. Die Heilig-Rock-Tage, das Bistumsfest der Diözese Trier, greifen mit dem Leitwort „Unglaublich: Ich glaube“ das Konzilsjubiläum vom 1. bis 11. Mai mit verschiedenen Angeboten auf.

Auch in Koblenz gibt es Veranstaltungen: Am 5. Mai spricht im Bischöflichen Cusanusgymnasium (Klangraum) Prof. Dr. Ulli Roth vom Institut für katholische Theologie der Uni Koblenz unter dem Titel „Lange her, immer noch aktuell?! 1700 Jahre Konzil von Nizäa“ über das Glaubensbekenntnis und dessen Rezeption in Theologie, Liturgie, Kunst und Kirchenpolitik; am 1. Juni wird in ökumenischer Kooperation Bachs h-moll-Messe in der Florinskirche aufgeführt.

Biblische Hintergründe in St. Thomas erschließen

Vom 10. bis 12. Juni nähert sich das Core Festival „GrAFiTi“ in Trier dem Konzilsjubiläum künstlerisch an; es richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Am 18. Juni feiert Bischof Ackermann mit Vertretern der Orthodoxie einen ökumenischen Gottesdienst im Dom. Kaiser Konstantin, Kaiserin Helena und Bischof Athanasius „kommen zu Wort” in Spielszenen am 20. September im Trierer Dom, wenn es um Erfahrungen mit dem Konzil von Nizäa im Bezug zur säkularen Wirklichkeit der Gegenwart geht. Zwischen den szenischen Darstellungen stehen Domgeistliche für (Seelsorge-)Gespräche zur Verfügung. 

Wer das Konzil von Nizäa in seinen biblischen Hintergründen erschließen möchte, kann das am 29. November im Exerzitienhaus St. Thomas bei einem Bibeltag tun. Informationen und weitere Veranstaltungen sind hier zu finden.     

Info

Aus Anlass des Jubiläums ist für Ende Mai ein feierliches Treffen mehrerer Kirchenoberhäupter geplant, an dem auch der Papst teilnehmen soll. Nizäa liegt heute in der Türkei.