Die Figuren in den Kurzgeschichten „Voller Buckel, voller Wale“ von Verena Kaster haben alle etwas gemeinsam: Sie sind suchende, verzweifelte, enttäuschte, verlassene Menschen. Und sie gehen auf Reisen – oft im oder auf dem Wasser. So richtig ankommen werden sie nicht. Aber sie machen weiter, bleiben trotz aller Rückschläge nicht stehen. Kaster, in Trier geboren und als Germanistin und Redakteurin des Borromäusvereins in Bonn tätig, schildert die völlig unterschiedlichen Lebenssituationen ihrer Protagonisten mit größtem Gespür für die Befindlichkeiten und Gefühle. Zwölf tiefgründige Geschichten hat sie hinterlassen, als sie 2023 im Alter von nur 35 Jahren ihrer Krankheit erlag. Von den Anstrengungen des Lebens und geplatzten Träumen erzählt sie – und vor allem davon, nicht aufzugeben, das Beste aus diesem Leben zu machen. Der Reinerlös aus dem Buchverkauf wird dem Verein Nestwärme e. V. Deutschland gespendet.
Buchtipp aus der „Paulinus”-Ausgabe 46/2025 von Christine Cüppers