Die katholische Journalistenschule ifp, die mit dem "Paulinus" und dem Bischöflichen Generalvikariat Trier zusammenarbeitet, bietet Volontariate mit Mehrwert. Bewerbungsschluss ist der 1. März.
Leitartikel schreiben, die in Erinnerung bleiben. Politische Zusammenhänge so erklären, dass sie die Fernsehzuschauer verstehen. Aktuell von Ereignissen berichten, die die Menschen bewegen. Das Handwerk dafür lernen angehende Journalisten beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp). Im Herbst 2019 beginnt ein neuer Jahrgang das Volontariat mit Schwerpunkt Print/Online. Bewerbungsschluss dafür ist der 1. März 2019.
Der
"Paulinus" und der Arbeitsbereich
Kommunikation der Diözese Trier bieten je ein Volontariat an. Die Wochenzeitung im Bistum Trier erscheint wöchentlich mit einer verkauften Auflage von 16 500 Exemplaren, die rund 50 000 Leserinnen und Leser hat. Im Arbeitsbereich „Kommunikation“ sind die externe und interne Kommunikation, die Internet- und die Social-Media-Redaktion sowie die
Rundfunkarbeit zusammengefasst.
Die Volontäre werden fundiert und vielseitig ausgebildet. In ihren Stammredaktionen (unter anderem Paulinus, Katholische Nachrichten-Agentur, Verlagsgruppe Bistumspresse) sind sie Teil des Teams und arbeiten an den jeweiligen Publikationen mit. Hinzu kommen drei Monate Praktikum in Redaktionen, die sich die Volontäre selbst suchen (zum Beispiel ZDF, dpa, Tageszeitungen).
Weitere zwei Monate verbringen die Nachwuchsjournalisten in der Journalistenschule in München, wo sie eine crossmediale Ausbildung erhalten. „Das ifp denkt in Möglichkeiten: Wir werden nicht nur für Print ausgebildet, sondern auch fürs Radio und Fernsehen fit gemacht“, sagt Volontärin Wiebke Litschke. Ihr Kollege Christoph Niekamp ergänzt: „Referenten aus den unterschiedlichsten Mediensparten bringen uns das nötige Handwerk bei: Redigieren, Reportagen, Fotografie - Praxis ist gefragt.“
Während der gesamten Ausbildung werden die Volontäre nach Tarif bezahlt. Zusatzangebote wie ein Mentorenprogramm, Journalistenreisen oder Sprechtraining erweitern ihre Kompetenzen. „Nach Ende des Volontariats steht der Weg in sämtliche Medien offen“, erklärt Bernhard Remmers, Journalistischer Direktor des ifp. Der Fokus liegt auf der persönlichen Begleitung der Volontäre in den Beruf. Fachlich geschieht dies durch Journalisten, die in namhaften Redaktionen arbeiten. „Was das ifp charakterisiert, ist zudem ein geistlich-spirituelles Angebot und die besondere Atmosphäre im Haus“, sagt
Bruder Helmut Rakowski OFMCap, Geistlicher Direktor des ifp.
Zu den mehr als 2000 Absolventen des ifp gehören Bettina Schausten (ZDF), Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung), Christiane Florin (Deutschlandfunk) und Klaus Brinkbäumer (Ex-Chefredakteur des "Spiegel").
Paulinus-Volontärin Sarah Schött (Foto) über ihre Erfahrungen mit der Ausbildung:
Wer glaubt, ein Volontariat bei der katholischen Kirche sei langweilig, der hat sich definitiv getäuscht. Seit 2017 bin ich jetzt beim „Paulinus“, der Wochenzeitung im Bistum Trier und parallel dazu am ifp in München. Und seitdem bin ich ziemlich rumgekommen. Im Kleinen nach Katzenbach im Westerwald oder zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen im ganzen Bistum. Aber auch im Größeren, zum Katholikentag nach Münster. Und sogar aufs internationale Parkett durfte ich mich wagen, um vom europäischen Taizé-Jugendtreffen in Madrid zu berichten. Überall war ich live dabei, durfte hinter die Kulissen schauen, spannende Orte entdecken und beeindruckende Menschen kennenlernen.
Nicht zuletzt war ich immer wieder in München, wo ich am ifp das theoretische Handwerkszeug für den Journalismus bekommen habe. Mein Volontärsjahrgang ist eine tolle Truppe, so dass die Fahrt nach München sich immer ein kleines bisschen wie nach Hause kommen anfühlt. Die jährlich stattfindenden Jahrestreffen, für die ich schon nach Potsdam und Rom reisen durfte, bieten eine tolle Möglichkeit, vom ifp-Netzwerk zu profitieren und andere Journalisten kennenzulernen beziehungsweise sich mit ihnen auszutauschen und den ein oder anderen Tipp fürs Berufsleben zu bekommen.
Zählt man dann noch die Praktika in verschiedenen Medienhäusern wie dem Luxemburger Wort oder beim SWR mit, war ich fast mehr unterwegs als in der Redaktion.
Aber nach jeder Reise folgt die Arbeit am Schreibtisch. Und damit dabei etwas Gutes rauskommt, nimmt sich die gesamte Redaktion viel Zeit für mich und meine Texte. Die Rückmeldungen meines Ausbildungsredakteurs und der anderen Redaktionsmitglieder helfen mir dabei, mich zu verbessern. Und auch am ifp gibt es immer wieder konstruktives Feedback, sowohl von den Dozenten als auch von den Volontärskollegen.
Schon jetzt bin ich gespannt, was das Jahr 2019 für mich bereithält. Aber eines ist sicher: So schnell wird es im Bistum Trier nicht langweilig werden.