Die 1937 im saarländischen Völklingen geborene gelernte Bankkauffrau trat 1960 bei den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern) ein. Sie studierte Sprachen, Theologie, Pädagogik und Psychologie, wirkte als Lehrerin in Ruanda und Kenia und begann dort, sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Menschenhandel zu engagieren.
Foto: Solwodi
Schwester Lea Ackermann
Lea Ackermann wird 80
Saarländerin baut Solwodi in Boppard auf
1985 gründete sie in Mombasa das Solwodi. Die Abkürzung steht für "Solidarity with Women in Distress" (Solidarität mit Frauen in Not). Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland ein paar Jahre später baute Ackermann auch hier Solwodi mit Sitz in Boppard-Hirzenach auf. Das Hilfswerk unterhält nach eigenen Angaben derzeit 18 Beratungsstellen und 8 Schutzwohnungen in Deutschland, jeweils eine Beratungsstelle in Österreich und Rumänien sowie 35 Beratungsstellen und Projekte in Afrika. 2015 hätten sich rund 1.700 Frauen aus 100 Ländern zum ersten Mal an Solwodi in Deutschland gewandt.
Für ihren Einsatz erhielt die Ordensfrau zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland, darunter das Große Bundesverdienstkreuz, den Augsburger Friedenspreis, mehrere Ehrendoktortitel sowie den Verdienstorden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. Seit Sommer arbeitet Ackermann mit der Sozialpädagogin Annemarie Pitzl von der Gemeinschaft "Arme Dienstmägde Jesu Christi" ihre designierte Nachfolgerin als Solwodi-Leiterin ein. Ein Termin für den Leitungswechsel ist noch nicht bekannt.
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Lea Ackermann
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Info
Schwester Lea Ackermann ist heute ein Beitrag in der SWR-Landesschau ab 18.45 Uhr gewidmet. Sie war bereits in der SWR-Fernsehsendung "Kaffee oder Tee" zu Gast – zum Video.
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