Foto: Caritas
Nach der Messe im Dom wird im Stadtteilzentrum, das der Caritasverband Trier und die Pfarreiengemeinschaft auf die Beine stellten, gefeiert.
Eine Heimat für das Miteinander
Von: Inge Fusenig und Gaby Jacquemoth | 24. September 2017
Bei der bundesweiten Feier des Caritas-Sonntags in Trier wirbt Caritas-Präsident Peter Neher um Zusammenhalt, Respekt und Mitmenschlichkeit.
Gläubige sind besonders befähigt und herausgefordert, Menschen zu helfen, die sich in der Gesellschaft unbeheimatet fühlen, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann. Dabei gehe es um Menschen am Rande oder andere, die sich abgehängt und nicht mehr gebraucht fühlten. Aktuell seien dies auch die vielen Menschen, die für sich und ihre Familienangehörigen um Aufnahme bitten, weil für sie das Leben in ihrer Heimat untragbar geworden ist, beschrieb der Bischof das Anliegen des Caritas-Sonntags unter dem Leitspruch „Zusammen sind wir Heimat“. Die bundesweite Feier wurde am 17. September mit einem Gottesdienst im Trierer Dom eröffnet, den der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, konzelebrierte.
Das Bekenntnis der Caritas, zusammen sind wir Heimat, sei für Christen sehr gut verständlich. Jedoch dürfe der Heimat-Begriff nicht eng gefasst werden, sondern ermutige dazu, barmherzig und weitherzig zu sein. Gemeinschaft und Heimat sollten inklusiv, bunt und vielfältig zu verstehen sein. Christen sollten ihr Herz nicht verschließen und dem Nächsten nicht nur das geben, was ihm rechtlich zustehe. „Der Caritas-Sonntag fordert uns dazu auf, von Gottes Barmherzigkeit und Großzügigkeit zu lernen, nicht bloß, weil uns das aufgegeben ist, sondern weil wir selbst daraus leben Tag für Tag“, sagte Bischof Ackermann.
Das Bekenntnis der Caritas, zusammen sind wir Heimat, sei für Christen sehr gut verständlich. Jedoch dürfe der Heimat-Begriff nicht eng gefasst werden, sondern ermutige dazu, barmherzig und weitherzig zu sein. Gemeinschaft und Heimat sollten inklusiv, bunt und vielfältig zu verstehen sein. Christen sollten ihr Herz nicht verschließen und dem Nächsten nicht nur das geben, was ihm rechtlich zustehe. „Der Caritas-Sonntag fordert uns dazu auf, von Gottes Barmherzigkeit und Großzügigkeit zu lernen, nicht bloß, weil uns das aufgegeben ist, sondern weil wir selbst daraus leben Tag für Tag“, sagte Bischof Ackermann.
Stadtteilzentrum bietet allen Heimatgefühl
Es hätte kaum einen besseren Ort geben können für die Feier nach dem Gottesdienst als das Stadtteilzentrum in Trier-Mariahof, das vielen Menschen ein Gefühl von Heimat vermittelt: Mariahofern genauso wie Zugezogenen, Migranten oder Flüchtlingen. Während Kinder aus Syrien draußen fröhlich Fußball spielten, saßen alteingesessene Bewohner und viele ehrenamtlich Engagierte zusammen mit Flüchtlingsfamilien am Tisch der Ehrengäste. Es wurde gelacht, geredet, gefachsimpelt. So wurde auch rein optisch deutlich, was dieses sozialraumorientierte Modellprojekt, das der örtliche Caritasverband Trier und die Pfarreiengemeinschaft vor Jahren gemeinsam auf die Beine gestellt haben, bewirkt: ein Miteinander nach dem Motto „Wir sind Mariahof“.
Sehr zur Freude von Prälat Dr. Peter Neher. Für den Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes ist Mariahof ein perfektes Beispiel, was die Caritas mit ihrer Kampagne zum Ausdruck bringen will. In dem Trierer Stadtteil habe man „Begegnung und Hilfe für alle“ ermöglicht. Neher warb um Solidarität und Mitmenschlichkeit: „Die Grundrechte sind nicht verhandelbar.“
In einer Gesprächsrunde, die Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband moderierte, freute sich Mariahofs Ortsvorsteher Jürgen Plunien über die hervorragende Integrationsarbeit, die geleistet werde. „Zum Beispiel in unserer Grundschule: Dort gibt es Schülerinnen und Schüler aus 20 Nationen, die das Miteinander lernen.“ Man habe damals aus der Not – einem Laden-Leerstand – eine Tugend gemacht und mit dem Stadtteiltreff einen Ort der Begegnung geschaffen.
Sehr zur Freude von Prälat Dr. Peter Neher. Für den Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes ist Mariahof ein perfektes Beispiel, was die Caritas mit ihrer Kampagne zum Ausdruck bringen will. In dem Trierer Stadtteil habe man „Begegnung und Hilfe für alle“ ermöglicht. Neher warb um Solidarität und Mitmenschlichkeit: „Die Grundrechte sind nicht verhandelbar.“
In einer Gesprächsrunde, die Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband moderierte, freute sich Mariahofs Ortsvorsteher Jürgen Plunien über die hervorragende Integrationsarbeit, die geleistet werde. „Zum Beispiel in unserer Grundschule: Dort gibt es Schülerinnen und Schüler aus 20 Nationen, die das Miteinander lernen.“ Man habe damals aus der Not – einem Laden-Leerstand – eine Tugend gemacht und mit dem Stadtteiltreff einen Ort der Begegnung geschaffen.
Caritasverband Trier: Gut investiertes Geld
Plunien verhehlte nicht, dass das Thema Flüchtlinge polarisiere. Umso wichtiger sei es, nicht innezuhalten. Bürgermeisterin Angelika Birk, Dezernentin für Bildung, Soziales, Wohnen, Jugend und Arbeit, versprach, die Arbeit in Mariahof werde als dringlich angesehen, „als Aufgabe der Daseinsvorsorge, nicht als Luxus“. Auch die örtliche Caritas sieht sich weiter in der Verantwortung. Als Vorsitzender des Caritasverbandes Trier betonte Markus Leineweber, das Modellprojekt Mariahof zu unterstützen sei gut investiertes Geld.
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