An einige Neuerungen wird man sich im Gotteslob gewöhnen müssen: So steht „Großer Gott wir loben dich“ künftig nicht mehr unter der Nummer 257, sondern 380. Bei einem Pressegespräch anlässlich der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Trier wurde der Stammteil des neuen Gebet- und Liederbuchs der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser 280 Lieder umfassende Teil wird allen Diözesen in Deutschland, Österreich sowie dem Bistum Bozen-Brixen gemeinsam sein.
„Seit dem Erscheinen des derzeitigen Gotteslob im Jahr 1975 sind 38 Jahre vergangen. In dieser Zeit hat es in der Kirche und Gesellschaft große Veränderungen gegeben“, begründete Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzbug) die Notwendigkeit für eine neues Buch. Er nannte als Themen, die an Bedeutung gewonnen hätten, stellvertretend „Schöpfung und Ökologie“ sowie „Schutz des Lebens“. Auch sei aus einer Akzeptanzerhebung zum bisherigen Gotteslob der Wunsch nach Texten und Liedern für neue Formen gottesdienstlicher Feiern erkennbar geworden.
Diesen Entwicklungen wolle man mit dem neuen Gotteslob
Rechnung tragen. Dort gibt es im Stammteil Geistliche Impulse für das tägliche
Leben, Psalmen, Gesänge und Litaneien sowie Texte und Lieder zu
Gottesdienstlichen Feiern – von der Eucharistie bis zur „Wort-Gottes-Feier“. Von
den bisher bekannten Liedern blieben 144 erhalten, 136 sind neu hinzugekommen,
darunter 56, die der Rubrik „Neue Geistliche Lieder“ zugeordnet werden
(beispielweise: „Selig seid ihr…“).
Ökumene bildete einen Schwerpunkt bei der Liedauswahl: Künftig tragen von den 280 Liedern im Stammteil 145 den Vermerk „ö“. Sämtliche Liedtexte wurden zuvor in der „Arbeitsgemeinschaft für das ökumenische Lied“ (AÖL) besprochen. So konnten zahlreiche Texte auch aktualisiert werden.
Bilder und Zeichnungen sind eine weitere Neuerung, sie sollen zum Nachdenken und Meditieren anregen. Der Preis für das Gotteslob wird von jeder Diözese selbst festgelegt, da die Eigenteile unterschiedlichen Umfang besitzen. „Für die Standardausgabe wollen aber alle Diözesen einen vertretbaren Preis anstreben“, sagte Bischof Hofmann. In seiner Diözese Würzburg etwa solle die Standardausgabe unter 20 Euro kosten.
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