Foto: KNA
In der Kirche dreht sich zwar nicht alles ums Geld, aber ohne Geld ist vieles nicht leistbar. Die Haushaltslage des Bistums bleibt angespannt.
Es wird nicht einfacher
Von: red | 19. März 2017
Das Gesamtvolumen des Haushalts im Jahr 2017 im Bistum Trier beträgt 440,5 Millionen Euro. Erwartet werde dabei ein Defizit von 19,3 Millionen, teilte das Bistum mit.
Wie schon in den vergangenen Jahren weist auch 2017 der Haushalt des Bistums Trier ein Defizit auf. Obwohl sich das betriebliche Geschäftsergebnis positiv entwickele, werde insgesamt mit einem Minus von 19,3 Millionen Euro gerechnet, wie das Bistum am 14. März mitteilte.
„Die Ursache liegt in der Notwendigkeit der weiteren zinsbedingten Aufstockung der Pensions- und Beihilferückstellungen“, heißt es weiter in der Mitteilung. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2017 beträgt demnach 440,5 Millionen Euro und steigt gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent.
Die größte Aufwandsposition sind die Zuschüsse an die Kirchengemeinden und Kirchengemeindeverbände und an sonstige kirchliche Rechtsträger in Höhe von 177 Millionen Euro; das entspricht 40 Prozent der Gesamtaufwendungen, gefolgt von rund 163 Millionen Euro für Personalaufwendungen.
Aufgeschlüsselt nach Aufgaben wendet das Bistum Trier 161 Millionen Euro für die Seelsorge auf; das ist mit 37 Prozent der größte Anteil an den Aufwendungen. 61 Millionen Euro fließen in die Bistumsschulen, 47 Millionen Euro in die Kindertagesstätten, 21 Millionen Euro in die berufliche Bildung und Erwachsenenbildung, 26,8 Millionen Euro in die Caritas, und 47 Millionen Euro müssen für die Altersversorgung der versorgungsberechtigten Priester und beamtenähnlichen Angestellten aufgebracht werden.
Das Bistum Trier investiert 14,6 Millionen Euro, davon 11,4 Millionen Euro in Baumaßnahmen der Bistumsschulen.
Die erwarteten Erträge setzen sich aus Kirchensteuern von 317 Millionen Euro, das sind 75 Prozent der Gesamterträge, aus Zuschüssen von 60 Millionen Euro, aus Staatsleistungen von 17 Millionen Euro, aus Erträgen aus dem Finanzanlagevermögen von 16 Millionen Euro und aus sonstigen Erträgen mit elf Millionen Euro zusammen.
Mit der Haushaltsplanung 2017 nimmt das Bistum wie in den Vorjahren einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich hin; das bedeutet eine weitere Schwächung seiner Rücklagen. Maßgeblich für die Verlusthöhe werden laut Bistum wie in den Vorjahren die Folgen der Niedrigzinsphase sein.
Aus dem ebenfalls jetzt vorgelegten Geschäftsbericht des Bistums für das Jahr 2015 geht hervor, dass das Minus im Jahr 2015 mit 20,5 Millionen Euro ähnlich hoch war wie das jetzt für 2017 veranschlagte. Das Eigenkapital des Bistums Trier habe sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des negativen Jahresergebnisses von 392,7 Millionen Euro auf 372,2 Millionen Euro verringert, heißt es in dem Bericht weiter.
„Die Ursache liegt in der Notwendigkeit der weiteren zinsbedingten Aufstockung der Pensions- und Beihilferückstellungen“, heißt es weiter in der Mitteilung. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2017 beträgt demnach 440,5 Millionen Euro und steigt gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent.
Die größte Aufwandsposition sind die Zuschüsse an die Kirchengemeinden und Kirchengemeindeverbände und an sonstige kirchliche Rechtsträger in Höhe von 177 Millionen Euro; das entspricht 40 Prozent der Gesamtaufwendungen, gefolgt von rund 163 Millionen Euro für Personalaufwendungen.
Aufgeschlüsselt nach Aufgaben wendet das Bistum Trier 161 Millionen Euro für die Seelsorge auf; das ist mit 37 Prozent der größte Anteil an den Aufwendungen. 61 Millionen Euro fließen in die Bistumsschulen, 47 Millionen Euro in die Kindertagesstätten, 21 Millionen Euro in die berufliche Bildung und Erwachsenenbildung, 26,8 Millionen Euro in die Caritas, und 47 Millionen Euro müssen für die Altersversorgung der versorgungsberechtigten Priester und beamtenähnlichen Angestellten aufgebracht werden.
Das Bistum Trier investiert 14,6 Millionen Euro, davon 11,4 Millionen Euro in Baumaßnahmen der Bistumsschulen.
Die erwarteten Erträge setzen sich aus Kirchensteuern von 317 Millionen Euro, das sind 75 Prozent der Gesamterträge, aus Zuschüssen von 60 Millionen Euro, aus Staatsleistungen von 17 Millionen Euro, aus Erträgen aus dem Finanzanlagevermögen von 16 Millionen Euro und aus sonstigen Erträgen mit elf Millionen Euro zusammen.
Mit der Haushaltsplanung 2017 nimmt das Bistum wie in den Vorjahren einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich hin; das bedeutet eine weitere Schwächung seiner Rücklagen. Maßgeblich für die Verlusthöhe werden laut Bistum wie in den Vorjahren die Folgen der Niedrigzinsphase sein.
Aus dem ebenfalls jetzt vorgelegten Geschäftsbericht des Bistums für das Jahr 2015 geht hervor, dass das Minus im Jahr 2015 mit 20,5 Millionen Euro ähnlich hoch war wie das jetzt für 2017 veranschlagte. Das Eigenkapital des Bistums Trier habe sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des negativen Jahresergebnisses von 392,7 Millionen Euro auf 372,2 Millionen Euro verringert, heißt es in dem Bericht weiter.
Generalvikar: Entwicklung ist nicht überraschend
Der seit Herbst amtierende neue Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg nannte das Minus im Jahresabschluss nicht überraschend. Er betonte, dass es kaum beeinflussbare externe Effekte seien, die das Ergebnis maßgeblich bestimmt hätten. Laut Geschäftsbericht war schon 2015 die Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt einer der maßgeblichen Treiber für den hohen Rückstellungsbedarf für Pensionen und Beihilfen für versorgungsberechtigte Priester und beamtenähnliche Angestellte (hier: überwiegend Lehrer an Bistumsschulen).
„Entgegen weitverbreiteter Befürchtungen“ müsse die schwieriege Haushaltslage „die Umsetzung der Synodenergebnisse nicht blockieren und nicht behindern“, heißt es im Geschäftsbericht weiter, und: „Die Synode hatte die Frage der zur Verfügung stehenden Ressourcen zunächst bewusst und nachvollziehbar ausgeklammert, um in großer Freiheit die Inhalte beraten zu können.“ Die Haushaltsplanungen müssten natürlich „in enger Abstimmung mit dem Prozess der Synodenumsetzung erfolgen“.
„Entgegen weitverbreiteter Befürchtungen“ müsse die schwieriege Haushaltslage „die Umsetzung der Synodenergebnisse nicht blockieren und nicht behindern“, heißt es im Geschäftsbericht weiter, und: „Die Synode hatte die Frage der zur Verfügung stehenden Ressourcen zunächst bewusst und nachvollziehbar ausgeklammert, um in großer Freiheit die Inhalte beraten zu können.“ Die Haushaltsplanungen müssten natürlich „in enger Abstimmung mit dem Prozess der Synodenumsetzung erfolgen“.
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