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Die Partnerschaft vertieft

Foto: Dominik Holl
Im Flughafen von Santa Cruz bereiteten die bolivianischen Freunde der Delegation einen herzlichen Empfang.

Die Partnerschaft vertieft

Von: Dominik Holl | 11. März 2018
Acht Tage lang war eine von Bischof Ackermann angeführte „Trierer“ Delegation in Bolivien unterwegs.

„Eine Partnerschaft lebt von der Begegnung und den gemeinsamen Erfahrungen. Sie lebt nicht nur davon, dass man voneinander weiß. Wir sind hier hergekommen, um die Partnerschaft zwischen der Diözese Trier und der Bolivianischen Kirche zu vertiefen und zu stärken.“ So formulierte Bischof Dr. Stephan Ackermann die Motivation, die hinter der achttägigen Delegationsreise stand. Die Gruppe bestand aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums Trier sowie Politikern aus Rheinland-Pfalz, darunter die Landtagsabgeordneten  Heike Scharfenberg (SPD), Marco Weber (FDP) und Nico Steinbach (SPD) sowie Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Umweltministerium.

Die große Mehrzahl der Mitreisenden war zum ersten Mal in Bolivien. Zentrales Thema war die gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung. Besonderes Interesse zeigten die Politiker am Besuch einer Wasserwiederaufbereitungsanlage und der Gewinnung von Lithium am Salar de Uyuni, das vor allem für die Elektromobilität von hoher Bedeutung ist.

Nach mehr als 14 Stunden Flug von Frankfurt aus über Madrid, landete die Gruppe um Bischof Ackermann am Morgen des 25. Februar (Ortszeit) in Santa Cruz, wo ihr von Freunden der Partnerschaft ein großer Empfang bereitet wurde. Dutzende Bolivianerinnen und Bolivianer, die auf unterschiedliche Arten und Weisen mit der Bolivienpartnerschaft verbunden sind, warteten mit Plakaten, Fahnen und großem Jubel auf den Trierer Bischof und seine Mitreisenden.


Die Geschichte der Jesuitischen Missionare

Im Priesterseminar San Lorenzo von Santa Cruz begrüßte im Anschluss Philipp Spinner die Gruppe. Er ist Geschäftsführer der Bolivienpartnerschaftskommission in La Paz. Spinner hatte die Reise zusammen mit der Diözesanstelle Weltkirche geplant und begleitete die Gruppe von Santa Cruz über Concepción, Tarija, Potosí bis nach La Paz.

Mit dem Bus ging es von Santa Cruz durch das subtropische Tiefland von Bolivien nach Concepción. In San Javier, wo sich eines der ursprünglichsten Missionskreuze befindet, legte die Gruppe dabei einen Zwischenstopp ein, um sich einen alten Konvent der Jesuitenreduktionen anzusehen, der heute ein Museum ist. Hier wird die Geschichte der Jesuitischen Missionare in Bolivien dargestellt.

Bischof Ackermann feierte in der Kirche von Concepción die Messe zusammen mit Bischof Antoni Bonifacio Reimann, dem Apostolischen Vikar von Ñuflo de Chávez. Im Anschluss ging es ins Musikarchiv, in dem mit Hilfe der Bolivienpartnerschaft etliche Partituren, die in den Räumen der Kirche gefunden worden waren, wieder restauriert werden, um so die Musik der Jesuitenreduktionen, die zum Teil von Indigenen verändert oder selbst komponiert wurde, für die Nachwelt zu erhalten.

Auch nach 50 Jahren eine lebendige Partnerschaft

In den Tagen danach folgten viele weitere intensive Begegnungen, unter anderem mit Bischöfen, die sich in der Partnerschaft engagieren und mit Freiwilligen aus Deutschland, die gerade in Bolivien ihren Dienst leisten. Gerade auch die jungen Menschen, die als Freiwillige in Bolivien arbeiteten oder die jungen Bolivianer, die nach Deutschland kämen, seien Stützen der Partnerschaft,  hob Bischof Ackermann im Anschluss an ein Treffen mit Freiwilligen hervor.

Auch Projektbesuche standen auf dem Programm der Reise, etwa  das Zentrum für Suchtkranke „Hogar La Colmena de Santa Rita“ in der Nähe von Tarija. Hier leitet  Pfarrer Alejandro Fiorina einen Ort, in dem Suchtkranke, aber auch Obdachlose und Menschen mit Behinderungen nicht nur einen Platz, sondern auch eine Aufgabe finden. In verschiedenen Werkstätten werden Kuchen gebacken, Betten und Stühle hergestellt, Metall verarbeitet und im eigenen Garten Gemüse angebaut. Die Alkoholiker, die im Zentrum sind, versuchen in Gruppentherapie von der Sucht wegzukommen. Die Gemeinschaft, vor allem aber auch die Arbeit, die ihrem Alltag einen Rhythmus und einen Zweck gibt, hilft ihnen.

Die Tage in Bolivien zeigten erneut: Die Partnerschaft ist auch nach über 50 Jahren überall im Land lebendig (ausführliche Berichterstattung folgt).



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